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PERITONEALDIALYSE

Bei diesem Verfahren wird Ihr Blut durch einen natürlichen Filter innerhalb des eigenen Körpers gereinigt: das Bauchfell (Peritoneum). Es kleidet die gesamte Leibeshöhle vom Zwerchfell bis zur Leistengegend und die darin enthaltenen Organe aus. Das Bauchfell ist sehr gut durchblutet und besitzt, ähnlich wie ein Filter, viele kleine Poren, durch die ein Stoffaustausch erfolgen kann.

Um diesen Filter zu nutzen, wird mit einer kleinen Operation ein Kunststoffkatheter in die Bauchhöhle eingesetzt. Dieser 8 Millimeter dicke Kunststoffschlauch heilt in die Bauchwand ein und verbleibt so lange im Körper, wie das Peritonealdialyse-Verfahren vorgenommen wird.

Über den Schlauch werden jeweils 1,5 bis 2,5 Liter einer Spüllösung in die Bauchhöhle geleitet. Nach etwa 4 bis 6 Stunden sind ausreichend Schlackenstoffe in die Flüssigkeit übergetreten. Die Spüllösung wird dann über den Katheter abgelassen und neue Lösung wird in den Bauch eingefüllt.

Dieses Behandlungsverfahren ist leicht zu erlernen. Ein Wechsel der Spüllösung nimmt etwa 20 Minuten in Anspruch. Sie führen den Wechsel etwa viermal täglich durch. Im Regelfall kann die Peritonealdialyse selbständig ohne fremde Hilfe zu Hause vorgenommen werden.

Ist aus medizinischen oder beruflichen Gründen ein Wechsel der Spüllösung tagsüber nicht möglich, kann die Peritonealdialyse auch mit Hilfe einer Maschine in der Nacht zu Hause durchgeführt werden. Sie nimmt den Wechsel automatisch vor, während Sie schlafen.